Adern

Der Weltenbaum ist von Krankheit gezeichnet, von Narben geprägt
und wird mir zum Gleichnis, während ich die Gebeine Ladons aufles´.
Wie gerne würde ich die Position des Versagers nicht mehr bekleiden,
wie gerne spürte ich nach Jahren endlich fremde Lippen auf meinen..
Wie gerne würde ich nicht_immer nur drauf beißen.. wodurch
die Adern des Herzens auf den Lippen sinnbildlich aufreißen.
Wie ich mir wünsche, dass ich diesen Vers nicht schreiben müsst,
denn Zeile sechs gibt zu verstehen, dass Worte herzzerreißend sind.
Wie man sich bettet, so liegt man.. darüber bin ich am grübeln, vermag
ich es doch selbst in gemachten Betten nicht, einmal richtig zu liegen.
Womöglich, weil sich jeder Lebenstraum verflüchtigt im Wind,
wenn der Blick in die Zukunft mal wieder den Rückfall bedingt.
Dabei gebe ich mein Bestes, und hoff´, es allen Recht zu machen..und
schneid´ bisweilen meine Brust auf, um Sonne in mein Herz zu lassen.
All das ist vergebens, wie es scheint..doch ich stemme mich dagegen,
nehm´ das Pergament zur Hand und tauche meine Feder wieder ein.

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