Gedanken kreisen endlos, doch sie
führen nirgends hin,
schweben nur im Raum, ohne Ziel und
ohne Sinn.
Doch plötzlich wandelt sich der Strom,
in dem sie fliesen,
macht mich schwerelos, zieht mich nach
oben und ich fliege.
Das Fenster öffnet sich und ich
schwebe in die Nacht hinaus,
wie von Geisterhand bewege ich mich in
Richtung Krankenhaus.
Ohne zu versteh´n, wo ich mich
überhaupt befinde,
bemerke ich doch, dass ich ein Gefühl
damit verbinde.
Durch ein offenes Fenster zieht es mich
in das Gebäude,
die Geräte zeigen mir, ich befind´
mich nicht im Heute.
Ich schwebe immer weiter und erreiche
einen Raum,
dort vernehme ich die schmerzverzerrten
Schreie einer Frau.
Sie weint und lacht, während sie
umringt ist von den Ärzten
und ich begreif´, sie wird wohl gleich
Zwillinge gebären.
Als es soweit ist, trifft die junge
Mutter der Schlag,
denn das eine Kind ist weiß und sein
Bruder ist schwarz.
Geschockt von dem Anblick, zieht es
mich nach draußen,
die Umgebung löst sich auf und
verschwimmt vor meinen Augen.
Aus der dunkelgrauen Wolkendecke
entfalten sich Blitze
und beim Einschlag des Ersten steh´
ich im Wald vor ner Hütte.
Ich blicke vorsichtig durch´s Fenster
und erkenne die Frau
und vor ihr liegt das Kind mit der
pechschwarzen Haut.
Sie streichelt ihren Kleinen liebevoll
und gibt ihm die Brust,
dass sie dadurch selbst erkranken
würde, war ihr nicht bewusst.
Es spielt auch keine Rolle, denn sie
liebt ihre Kinder
und egal, was auch passieren mag, das
wird sie für immer.
Sie blickt in Richtung Fenster, so als
könnte sie mich sehen
und ihr Blickt gibt zu verstehen, dass
es besser ist, zu gehen.
Ich erheb´ mich in die Lüfte, um ein
letztes Mal zu fliegen,
den Zwiespalt zu bekriegen und im
Denken zu zerfliesen.
Als die Reise vorbei ist, finde ich
mich wieder vorm Spiegel im Bad,
ich dachte, ich wär´n weiser
Mann..doch jetzt seh´ ich schwarz.
Der Prediger für Akzeptanz..akzeptiert
sich selbst nicht,
aber lernt es von der Mutter, die ihr
Kind liebt, wie es ist.
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