Evolution

"Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort, doch der freie wandelt im Sturme fort."

Die sauren Flüsse sind versiegt, es ist eigentlich perfekt,
das Menschenvolk zerfressen von sei´m eigenen Infekt,
verstorben und verrottet, Tod durch Selbstverschulden, Milben
sind die letzte Hoffnung, da sich um sie Zellstrukturen bilden
und in feuchten Habitaten/ wachsen Mikroorganismen,
die sich wiederum entwickeln..zu neuen Pflanzenarten.
Augenblicke werden Jahrmillionen,/ wenige Ressourcen
wirken fast wie Wachstumsdrogen für den Mehrzeller von Morgen,
der zum Wirbeltier heranreift durch den Kampf der Selektion,
an dessen Ende die behände Art des Affenmenschen thront.
Der Einschlag eines Blitzes, erste Grenzerfahrungen,
der schwere Weg des Fortschritts jener Menschenartigen.
Das Feuer und das Rad/ werden neuentdeckt, danach
dauert es nur Augenblicke und sie Zeugen jene Art,
die mit Steinwerkzeugen Eichenkeulen baut und sich damit bekriegt,
denn ist das Überleben sicher, dann entwickelt sich der Trieb
nach Macht, ein Herrscherdrang im Wesen..Wissen wird nun wichtig,
sie entwickeln neue Schriften und erlernen, sie zu lesen.
Eine Menschenrasse, deren Artform sich veränderte,
vom Einzeller zum Freidenker zum Planer von Gefängnissen.
So verbreitet sich erneut die Pestilenz und die Gestalten,
die sich Gott verpflichtet fühlen, führen Ketzer an den Galgen,
und berufen sich auf Keilschriftzeichen..entartet und im Groll
entfachen sie voll Stolz und Genugtuung die Reisigzweige.
Das schwarze Band verbindet Antike und Gotik, der Grund-
Stein für die Renaissance in Form der ottonischen Kunst.
Sturm und Drang, der Wurzelstrang, der Samen uns´rer Postmoderne,
doch er fruchtet dank Lamarck in Brandschatzung der Gotteswerke.
Sklaven dieser Zeit ziehen mit Lammblut durch die Gassen, da
Kirchgänger und Priester ihren Standpunkt nicht verlassen.
Existenzen sind gespalten und Dekaden sind verlor´n,
denn der Ausbruch des Infekts..steht abermals bevor.

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