Ocellus II

Das Natürliche ist nicht anstößig.


Stetes Klopfen der Hacken, Schreie der Angst in der Ferne:
Die letzten der Hominini verbannt in die Berge,
unter Tage als Sklaven der manischen Kerfe,
gefangen in Angst und gedanklicher Schwere.
Der Insektenschwarm beflügelt durch der Menschenrasse Lüge,
denn im Schatten zeigt selbst sie ihre echsenhaften Züge.
Gleichermaßen kaum/ Diebe, die noch Gier empfinden,
da sie hier für Goldstaub nur einmal einzuatmen brauchen.
Schockzustand, Entsetzen, denn die Augen reflektieren,
Hunderttausende von Tieren, die die Stollenwand zerfressen.
Und Regenwürmer beißen sich Krebsgeschwüren gleich,
in den Köpfen dieser Menschenrasse fest um sie zu leiten.
Hoffnungsschimmer keimen, doch sie welken in Sekunden, denn
das Sonnenlicht ist scheinbar in der Kälte längst entschwunden.
Trümmerhaufen, Leichenberge, Dunkelheit, Zerfall,
tote Lippen heischen, doch ihr stummer Schrei verhallt.
Einst die Mächte in der Hand, heut´ den Spaten und die Schippe,
denn der Nahrungskette Spitze knüpft am Ende wieder an.
Der rote Glanz der Fackeln spiegelt sich in Kinderaugen, eine
Krippe im Morast und ein Wiegenlied in Spinnenlauten.
Käferlarven zeigen sich in Folge ihrer Wandels..
golden und ihr Klang lässt..die Nervenbahnen reißen.

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